Äußere Krankheiten

Äußere Verletzungen

Bindehautentzündung

Entzündete Füße

Federrupfen

Stockmauser

Übermäßiger Krallen- und Schnabelwuchs


Äußere Verletzung
Die meisten Großsittiche, vor allem die aus offenen Landschaften stammenden, haben die Angewohnheit, bei Gefahr oder Erschrecken in rasendem Flug davonzustieben. Das tun sie auch in Volieren, Käfigen und beim Freiflug im Zimmer. So ist es für jeden Halter dieser Vögel wichtig, sehr behutsam mit ihnen umzugehen und alles zu vermeiden, was sie erschrecken könnte. Auch sind Vorsichtsmaßnahmen dergestallt zu treffen, daß bei Freiflug im Zimmer die Gardinen vor die Fenster gezogen werden. Am Ende langer Volieren können weiche Zweige oder Noppenfolie vor das Drahtgeflecht gehängt werden, wenn hinzugekaufte Vögel sich erst eingewöhnen müssen oder wenn Jungtiere die Nistkasten verlassen haben und kopflos drauflosstürmen.
Trotzdem ist nicht immer zu vermeiden, daß sich ein Vogel verletzt. Meistens kommt es zu Platzwunden an Stirn ind Flügelbug. Bei leichteren Verletzungen genügt es, die Blutung durch Auflegen von Eisenchloridwatte für einige Minuten zu stillen. Sonst sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Das gilt auch für Rißwunden, wenn ein Vogel an scharfen Gitter hängengeblieben ist oder wenn er Wunden vom Beißen eines Mitbewohners davongetragen hat. Der Vogel ist bis zum Verheilen der Wunde im Krankenkäfig zu halten, auf jeden Fall von den übrigen Vögeln getrennt. Sie würden sonst neugierig an der verletzten Stelle herumknabbern.

Bindehautentzündung
Durch Zugluft, Tabakrauch oder Desinfektionsmittel mit zu starken oder nicht geeigneten Mitteln kann es zu einer Bindehautentzündung kommen. Als Symptome sind verklebte Augen und angeschwollene, gerötete Bindehäute festzustellen. Letztere können wund und blutig werden, denn durch den Juckreiz reibt der Vogel mit dem Auge ständig an der Sitzstange hin und her.
Im Anfangsstadium und bei einer leichten Entzündung kann dem Sittich durch behutsames Auswaschen des Auges mit Borwasser oder Kamillenlösung geholfen werden. Krusten werden zuerst durch Betupfen mit einem lauwarmen Kamillentee getränkten Leinentüchlein erweicht, dann äußerst vorsichtig entvernt. Häufig ist eine Behandlung durch den Tierarzt erforderlich, der eine Antibiotikum-Augensalbe verschreiben wird.

Entzündete Füße
Zu entzündeten Füßen kommt es vor allem durch verdreckte Sitzstangen und unsauberen Volierenboden. Die Füße und Zehen können mit dicken Krusten bedeckt sein, unter denen sich die Entzündungen bilden. Um die Krusten zu lösen, ist ein lauwarmes Kamillebad erforderlich. Danach müssen die Entzündungen mit einer Wundsalbe eingerieben werden. der Vogel kommt zur Abheilung in den Krankenkäfig oder einen anderen kleinen Käfig, der nicht mit Sand, sondern mit unbedrucktem Papier ausgelegt wird.

Federrupfen
Bei einem einzeln in der Wohnung gehaltenen Großsittich kommt es öfter vor, daß er sich die Federn auszupft. Vor allem, wenn er mit ein oder zwei Jahren geschlechtsreif wird, stellt sich dieses Problem ein. Die Ursachen dafür sind noch nicht restlos bekannt, doch wird angenommen, daß es Landeweile und das Entbehren eines Partners sind. Auch häufiges Alleinelassen bei menschengeprägten Vögeln und Strßsituationen aller Art können zum Rupfen führen.
Bekommt der Vögel häufig frische Zweige zum Benagen oder auch einen Kalbsknochen, so kann er damit oft vom Federrupfen abgelenkt werden. Das Besprühen mit bitter schmeckenden Mitteln, die es im Fachhandel gibt, hilft, wenn überhaupt, nur vorübergehend. Das wichtigste ist, die eigentliche Ursache zu beheben, also dem Vogel viel mehr Aufmerksamkeit und Gesellschaft zu widmen oder ihm einen Partner zuzugesellen. Kommt er dann in einer großen Voliere an die frische Luft und in den Sonnenschein, gehötz das Federrupfen oft von einem zum anderen Tage der Vergangenheit an.

Stockmauser
Eine Stockmauser ist die Unfähigkeit eines Großsittichs (oder anderen Vogels), die angefangene Mauser im normalen Zeitraum von etwa 4 bis 6 Wochen zu beenden. Vielmehr braucht er Monate dazu oder schafft es möglicherweise überhaupt nicht, ein neues vollständiges Federkleid anzulegen.
Der Grund für die ins Stocken geratene Mauser ist vorwiegend falsche oder zu gehaltvolle Ernährung. Oft ist der Großsittich verfettet. Daraus können Bewegungsmangel und Stoffwechselschäden resultieren. Vitamin- und Eiweismangel wirken sich ebenfalls nachteilig auf den Stoffwechsel und die Gefiederbildung aus, seltener Mängel an Mineralien und Spurenelementen.
Es gibt Mauserhilfen, die besonders die Aufbauenden Mineralstoffe enthalten. Doch diese nur während der Mauser zu geben, ist nicht ausreichend. Besser ist es, dem Trinkwasser alle 2 bis 3 Tage ein Vitamin-Mineral-Präparat hinzuzufügen. Außerdem ist eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Grünem, Obst und Mohre notwendig. Auch ein Taubenstein ist nicht nur zum Schnabelwetzen wichtig, sondern gleichfalls für die regelmäßige Zufuhr von Mineralstoffen, ebenso wie Vogelgrit, Eierschalen und eine Sepiaschale.

Übermäßiger Krallen- und Schnabelwuchs
Bei den meisten Sittichen wird das Schneiden der Krallen nicht erforderlich sein, da sie sich oft von selbst auf natürliche Weise abnutzen. Es gibt aber auch Ausnahmen, vor allem bei Vögeln, die in der Wohnung gehalten werden und keine dicken rauhen Äste als Sitzgelegenheit haben.
Bei zu langen Krallen können die Zehen oft nicht mehr in den natütlichen Stellung gehalten werden. Es kann dann leicht zu Entzündungen kommen. Schlimmer ist die Gefahr, daß Vögel mit zu langen Krallen an Sitzstangen, am Gitter oder an Gardinen festhacken. Sie hängen dann oft hilflos herab, beißen sich die Zehen ab oder erschöpfen sich durch Herumflattern zu Tode.
Schneiden Sie die zu langen Krallen mit einer Nagelschere oder Nagelzange zurück. Das muß sehr behutsam und sorgfälltig geschehen. Es ist besser, die Kralle etwas länger zu lassen, als in die Blutgefäße zu schneiden. Diese sind bei hellen Krallen deutlich zu erkennen, bei dunklen Krallen hilft es, sie vor ein starkes Licht zu halten; sie sind dann ebenfalls als rote oder dunkle Streifen zu erkennen. Schneiden Sie die Kralle einge Millimeter vor den Blutgefäßen ab. Sollte es doch einmal bluten, genügt es für einige Minuten Eisenchloridwatte auf die betroffene Stelle zu drücken.
Auch bei den Schnäbeln der Sittiche kann es zu Übermäßigem Wachstum kommen. Damit der Vogel bei der Futteraufnahme und der Gefiederpflege nicht behindert wird, Muß der Schnabel vorsichtig mit einer Nagelschere gekürzt werden. Wenn sie ungeübt sind, lassen Sie diese Arbeiten lieber von einem Tierarzt vornehmen.

In kürze mehr
d.

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Bin bald fertig, noch ein bisschen Geduld