Innere Krankheiten

Aspergillose

Erkältung

Knochenbrüche

Kokzidiose

Legenot

Lungenentzündung

Papageienkrankheit

Schilddrüsenvergrößerung

NN

Aspergillose
Aspergillose bezeichnet einen Befall der Atemwege durch Schimmelpilze. Großsittiche erkranken daran vor allem, wenn das Körnerfutter alt und schimmelig geworden ist und wenn sich durch mangelnde Hygiene rund um die Trink- und Badegefäße Schimmelpilzrasen bilden. Auch feuchte Futterreste und Kotansammlungen sind Pilzherde. Die Vögel atmen die Sporen ein und können leicht erkranken, wenn sie, z.B. durch Brut oder Mauser, geschwächt sind.
Vorbeugen durch Sauberkeit und stets einwandfreies Futter, durch rechtzeitiges Entfernen von Resten und Höherstellen von Bade- und Trinkgefäßen ist das beste Mittel zur Verhinderung der Aspergillose. Eine ausgebrochene Erkrankung ist kaum zu heilen, allenfalls durch eine sehr aufwendige Behandlung durch den Tierarzt.

Erkältung
Zu eimer Erkältung kommt es bei Großsittichen leicht, wenn die Gartenvoliere zu sehr Wind und Wetter ausgesetzt ist. Die meisten können zwar trockene Kälte gut vertragen, doch naßkalte Witterung, bei der Sturmböen durch die ungeschützte Voliere fegen, ist Gift für sie. Auch plötzliche Temperaturstürze können eine Erkältung hervorrufen. Bei Vögeln, die drinnen gehalten werden, ist meistens Zugluft die Ursache.
Bei einer Erkältung niest der Vogel häufig und hat oft auch Schnupfen, den er durch Schnabelwischen an den Sitzstangen und durch Schlenkern mit dem Kopf loszuwerden sucht. Es kann durch Schleim zu Atemgeräuschen kommen. Der Vogel fühlt sich außerdem schlecht und sitzt aufgeplustert da.
Die erste Maßnahme bei einer Erkältung ist, den Vogel in die Wärme zu setzen. Er kann in einem kleinen Käfig oder im Krankenkäfig untergebracht werden und Infrarotbestrahlung erhalten. Zu trinken bekommt er schwachen Kamillentee. Häufig ist er nach 2 bis 3 Tagen wieder gesund. Ist der Verlauf der Erkältung schwerer, sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden. Er wird den Sittich wahrscheinlich mit einem Antibiotikum behandeln.

Knochenbrüche
Bei Großsittichen kommt es manchmal zu Knochenbrüchen, wenn sie erschreckt wurden und mit voller Wucht gegen das Gitter der Voliere oder gegen eine Fensterscheibe prallen. Dann kann der Schnabel oder ein Flügel brechen, seltener ein Bein. Nur wenn keine abnorme Haltung und kein hängenlassen des Flügels oder des Beins festzustellen ist, genügt es vieleicht, den Vogel in einen kleinen Käfig zu setzen, damit er die leichte Fraktur in Ruhe ausheilen lassen kann. In allen anderen Fällen gehen Sie besser sofort mit ihm zum Tierarzt, damit er die gebrochene Extremität schienen und in Ruhestellung fixieren kann. Nach spätestens 3 Wochen ist der Bruch verheilt. Ob der Vogel seine volle Flugfähigkeit zurückerlangt, wird sich zeigen. Doch auch mit einer leichten Behinderung wird er leben können.
Bei einem Schnabelbruch kann der Sittich keine Körner mehr enthülsen. Er muß deswegen oft Monatelang mit Weicher Nahrung gefüttert werden, bis neues, festes Schnabelhorn nachgewachsen ist.

Kokzidiose
Diese Erkrankung wird von den einzelligen Kokziden ausgelöst, die sich in der Darmschleimhaut der Großsittiche ansiedeln. Neben Durchfall kommt es zu Entzündungen und Blutungen. Die Därme sind stark aufgetrieben. Die Vögel haben Fieber und bekommen sehr bald Krämpfe. Oft vergehen von den ersten Anzeichen einer Erkrankung bis zum Tod nicht einmal 24 Stunden.
Vor allem Jungvögel sind durch Kokzidiose gefährdet, während Altvögel oft schon Abwehrkräfte gebildet haben und die Krankheit überleben.
Zur Vorbeugung ist Sauberkeit am wichtigsten. Kokziden gedeihen nämlich am besten in verschmutzten Trink- und Badegefäßen sowie im sich anhäufenden Kot. Sie werden von den Vögeln in immer größerer Menge aufgenommen, bis es zum fast explosionsartigen Ausbruch kommt. Der Tierarzt kann noch Vögel retten, wenn er sofort ein Sulfonamid verabreicht. Zusätzlich sollten die Vitamine A, D3 und die des B - Komplexes gegeben werden.

Legenot
Legenot ist das Unvermögen eines Vogelweibchens, das Voll ausgebildete Ei zu legen. Ganz junge Weibchen leiden beim ersten Ei häufig unter Legenot. Die Kloake ist noch zu eng, oder die Muskeln sind noch nicht kräftig genug, das Ei hinauszupressen. Auch bei Weibchen, die älter sind und schon erfolgreich gelegt und gebrütet haben, kann es in Gartenvolieren bei plötzlichem Absinken der temperatur zu Legenot kommen.
Ein anderer Fall von Legenot ist oft bei Mangel an Kalk und Mineralstoffen zu beobachten. Das Weibchen kann dann keine Eierschale bilden und das weiche, schalenlose Ei nicht aus dem Eileiter pressen. Zu schalenlosen Eiern kommt es auch dann häufig, wenn ein Weibchen zu viele Bruten hintereinander macht. Es dürfen nie mehr als 2 -3 Bruten pro Jahr zugelassen werden.
Bei Legenot sitzt das Weinchen aufgeplustert auf dem Boden des Käfigs oder der Voliere. Es kann sich kaum noch bewegen und ist oft nicht in der Lage, auf einen Zweig oder eine ganz nahe Sitzstange zu fliegen oder zu hüpfen. Helfen Sie dem Weibchen nicht sofort, kann es innerhalb weniger Stunden tot sein.
Zu erkennen ist die Legenot an dem geröteten und angeschwollenen Hinterleib, der außerdem durch das Ei verdickt ist. Mit etwas handwarmen Speiseöl reiben Sie diese Region leicht ein, indem Sie gleichzeitig ganz sanft und kreisen massieren.Dabei tupfen Sie auch einen Tropfen Öl auf die Kloake oder führen diese bei größeren Arten mit einer Pipette ein. Wickeln Sie den Vogel auch in feuchtwarme Tücher, dann wird das Ei meistens innerhalb wenniger Minuten ausgestoßen. Sie können den Vogel auch in einen Käfig setzen und mit Wärme behandeln, am besten mit 33 - 35 C mittels Infrarotstrahler.
Außer möglichst konstanter Temperatur zur Brutzeit haben sich gegen Legenot Gaben von Mineralien, Vitaminen und einigen Tropfen Lebertran zum Weich- oder Keimfutter als Vorbeugemaßnahmen bewährt.

Lungenentzündung
Lungen entzündung tritt zumeist als Folge und schwerer Stufe von Erkältungen auf sowie dann, wenn der Sittich durch andere Krankheiten geschwächt ist. Vor Fieber zitternd, ausgeplustert und nach Luft schnappend hockt er meist auf dem Boden. Oft scheidet er gelblichen Schleim aus Schnabel und Nasenlöchern aus. Er muß mit Wärme behandelt werden und sofort Hilfe durch einen Tierarzt bekommen, der ihn dann zumeist eine Spritze mit einem Antibiotikum geben wird. Oft aber kommt jede Hilfe zu spät.
Zur Stärkung des Kreislaufs gebe man dem erkrankten Sittich schwarzen Tee, notfalls vorsichtig ein paar Tropfen mit der Pipette. Für die warmhaltung kann ein Infrarotstrahrer eingesetzt werden. er Wird so auf einen Teil des Käfigs gerichtet, daß ser Vogel dort eine Temeratur von ca. 32 - 35 C hat.

Papageienkrankhei (Psittakose)
Die Papageienkrankheit, auch Psittacose genannt, ist eine gefürchtete, ansteckende Viruserkrankung. Sie kann vor allem in unsauber geführten Zuchten ausbrechen, aber auch durch zugekaufte Vögel eingeschleppt werden. Es kann vorkommen, daß manche Vögel kerngesund aber Virudträger sind. Wie der Name der Krankheit sagt, werden vornehmlich alle Papageienvögel, zu denen ja auch die Sittiche gehören, von ihr befallen. Doch auch andere Vögel können sie bekommen und übertragen, so z.B. Tauben und Sperlinge.
Die Papageienkrankheit kann mit sehr unterschiedlichen Symptomen auftretten und ist deshalb schwer zu erkennen, besonders im Anfangsstadium. Zumeist beginnt sie mit Erkältungserscheinungen oder grippeähnlich; sie bringt Nasenausfluß, Atemnot, piepsende Geräusche, Durchfall und natürlich auch Mattigkeit. Vor dem Tod kommt es oft zu Krämpfen und Lähmungen. Leichtere Erkrankungen, von denen die Vögel wieder gesunden, sind ebenfalls möglich. Gerade diese Vögel werden zu Dauerausscheidern, die andere Vögel und Menschen anstecken können.
Wegen der Übertragbarkeit auf den Menschen ist es gesetzliche Pflicht, bei Verdacht auf Papageienkrankheit einen Tierarzt zu rufen und die Krankheit dem Gesundheitsamt zu melden.
Die Papageienkrankheit macht sich auch beim Menschen mit Erkältungserscheinungen bemerkbar und kann zu Lungenentzündung führen. Früher war die Papageienkrankheit sehr gefährlich und forderte viele Menschenleben. Seit es Antibiotika gibt, ist die Erkrankung bei rechtzeitigem erkennen nur noch wenig gefährlich. Darum ist das strikte Eiführverbot von Papageien und Sittichen 1965 gelockert worden. Importierte Vögel müssen allerdings eine dreimonatige Quarantäne durchmachen, während der sie vorbeugend mit Antibiotika behandelt werden, bevor sie zum Händler und Liebhaber gelangen können.
Um für die Papageienkrankheit Kontrollmöglichkeiten zu haben, ist es die Pflicht eines jeden Züchters und Liebhabers, der Papageienvögel vermehrt, Dies zuvor der örtlichen Gesundheitsbehörde zu melden. Wenn sie die Voraussetzungen und die notwendigen Kenntnisse für die Zucht hat, werden sie eine Genehmigung erhalten.
Die Vögel müssen mit amtlichen Ringen gekennzeichnet sein. Über den Verbleib eines jeden Vogels ist Buch zu führen.

Schilddrüsenvergrößerung
Schilddrüsenvergrößerung kommt vor allem beim Wellensittich vor, doch können auch andere Sittiche darunter leiden. Sie ist besonders dort verbreitet, wo das Wasser jodarm ist. Die Schilddrüsenvergrößerung ist häufig nicht an einer Verdickung zu erkennen, da die Wucherung nach innen wächst und auf Kropf und Luftrohre drückt. Der Vogel wird kurzatmig beim Fliegen, atmet schließlich ständig sehr angestrengt und schnappt nach Luft. Es kann zu piepsenden Geräuschen kommen. Um besser atmen zu können, hängt der Vogel oft seinen Schnabel über einen Gitterstab. Es kommt zu Kropfentzündungen. Der Tod kann durch Ersticken, Herzschlag und Schwächung wegen ungenügender Futteraufnahme eintretten.
Bei schweren Schilddrüsenvergrößerung kann dem Vogel durch Eingeben von Jodglyzerin (1 Teil Jod, 4 Teile Glyzerin) geholfen werden. Als Dosis genügt jeden 3. Tag ein Tropfen Jodglyzerin, der mit einer Pipette direkt in den Schnabel geträufelt wird. Vorbeugend sollte stets jodhaltiges Wasser oder Futter gereicht werden.

NN
D
n,

{short description of image}

Bin bald fertig, noch ein bisschen Geduld